Noch im Jahr 2004 waren die „Rippen“ auf dem Grund des Restlochs deutlich zu sehen.
2006 hatte sich bereits so viel Grundwasser angesammelt, dass man von diesem Aussichtspunkt eine große geschlossene Wasserfläche sehen konnte.
Ab Januar 2007 wurde Wasser aus dem Tagebau Profen über eine Rohrleitung eingespeist, sofort begann der Wasserspiegel deutlich zu steigen.
Die auf dem vorhergehenden Bild sichtbare Fläche ist längst überflutet, die Wasserfläche hat sich ausgedehnt.
Im Sommer 2010 sind im rechten Bereich (Südufer) alle Rippen verschwunden, das Rohr für die Wasserzufuhr ist wesentlich kürzer geworden. Die Wassertiefe gestattet es, dass das Schiff bis in die Nähe dieses Aussichtspunktes fahren kann.
In Richtung Norden dehnt sich der See nun immer weiter aus, die Kippe wird allmählich überflutet, wobei die heraus stehenden „Inseln“ wie Krokodile oder Seeungeheuer aussehen.
Auch die Zufahrt zum See bei Zitzschen wird bald ein anderes Gesicht haben. Jetzt im Oktober 2010 läd hier noch ein Imbiss mit Gulaschkanone Neugierige, Radler und Wanderer zum Verweilen ein.
Direkt neben dem Aussichtspunkt ist diese Mischanlage installiert worden. Dem sauren Grubenwasser wird hier Kalk zugemischt, um den pH-Wert zu verbessern und die Wasserqualität so zu erhöhen, dass man im See baden kann.
Es ist Mai 2012. Die Einspeisungsleitung wird immer kürzer und trotzdem muss das Wasser noch ca. 10 m steigen, ehe es den Endwasserstand von 113,5 m (Tafel im Vordergrund) erreicht. Bald soll auch Flusswasser der Weißen Elster eingeleitet werden.
Im Herbst 2012 ist in der Nähe des Aussichtspunktes das Hochwasser-Einlassbauwerk fertig montiert. Noch ist die Weiße Elster für die Bauarbeiten mit einer Stahlwand abgeriegelt. Im Notfall kann hier eine Hochwasserwelle in den See umgeleitet werden, um vor allem Leipzig vor Überflutungen zu schützen.
Und so sieht dieses Bauwerk auf der See-Seite aus. Neben der Hochwasserschutzfunktion dient dieses auch dazu, den Zwenkauer See mit einem Teil des Elsterwassers schneller zu fluten. Damit könnte auf natürlichem Weg ein verträglicher pH-Wert erreicht werden.
Hier unter der Bundesstraße 186 sieht man die großen Stahltore, mit denen der Fluss abgeschottet ist, ganz nah.
Vom Bauwerk zum See führt diese mit Steinen ausgekleidete Flutrinne. Der Radweg um den See ist hier neu verlegt und schon asphaltiert. Allerdings sind die Steigungen und die engen Kurven mit Vorsicht zu befahren.
Beim Weihnachtshochwasser 2012 erreicht die Weiße Elster die Alarmstufe 1. Die Schotten bleiben aber noch geschlossen und kein Elsterwasser fließt in den Zwenkauer See.
Im Hintergrund des Bildes sieht man, dass die Brücke nach Zitzschen demontiert wurde, weil sie erneuert werden soll.
Am 06.02.2013 ist es nun endlich soweit - Elsterwasser fließt gemächlich in den Zwenkauer See. Die Abnahme des Einleitungsbauwerkes in Zitzschen ist erfolgt und der Probebetrieb läuft. Je nach Wasserführung der Weißen Elster werden ca. 2 m³/s Flußwasser in den Zwenkauer See geleitet. Bei Hochwasser der Weißen Elster kann das viel mehr sein und den Rundweg überfluten.
ACHTUNG Spaziergänger und Radfahrer: Der Rundweg ist unter Umständen gesperrt!! Eine Ausweichmöglichkeit ist leider nicht vorhanden. Es handelt sich hier immer noch um Bergbaugebiet!! Am 08.05.2013 wird dieses Bauwerk vom Sächsischen Ministerpräsidenten Tillich feierlich eingeweiht. Er äußert den Wunsch, dass es möglichst nicht als Hochwasserschutz zum Einsatz kommen möge.
Nur wenige Tage nach der offiziellen Übergabe am 03.06.2013 mussten gegen 4 Uhr die Schotten wider Erwarten bereits das erste Mal geöffnet werden, denn das Juni-Hochwasser stand unmittelbar vor den Toren Leipzigs. Ca. 20 Millionen m³ Elsterwasser wurden in den Zwenkauer See umgeleitet, bei bis zu 130 m³/s. Damit konnte eine Katstrophe ungeahnten Ausmaßes von Leipzig und seinen ca. 500.000 Einwohnern abgewendet werden.
Als reißender Strom floss das Wasser den neu geschaffenen Kanal entlang. Der Zwenkauer See nahm allein rund ein Drittel der im gesamten sächsischen Raum eingestauten Wassermengen auf!
Für die "Katastrophen-Touristen" war das ein faszinierender Anblick. Der Wasserspiegel des Sees stieg innerhalb von 24 Stunden um fast drei Meter an, der pH-Wert verbesserte sich um etwa einen Grad.
Die im Seegebiet angesiedelten Vögel wurden vom raschen Ansteigen des Wasserspiegels überrascht, Ihre Brutplätze überschwemmt und die "Landeflächen" im See knapp.
Seit Anfang 2013 wird in Knautnaundorf am Auslaufbauwerk gebaut. Es dient bei einem erneuten Hochwasser zur Entleerung der Hochwasserspeicherlamelle des Zwenkauer Sees.
Das Juni-Hochwasser 2013 beeinträchtigte seine Fertigstellung zum Glück nicht.
Aussichtspunkt bei Zitschen / B186